Mise à disposition du contenu de mes pages selon les termes de la «Licence Creative Commons Attribution» *** Pas d´Utilisation Commerciale - Pas de Modification 4.0 International (CC BY-NC-ND 4.0) *** *** NonCommercial-NoDerivatives 4.0 International (CC BY-NC-ND 4.0) ***
Mise à disposition du contenu de mes pages selon les termes de la «Licence Creative Commons Attribution» *** Pas d´Utilisation Commerciale - Pas de Modification 4.0 International (CC BY-NC-ND 4.0) *** *** NonCommercial-NoDerivatives 4.0 International (CC BY-NC-ND 4.0) ***
Veuillez cliquer ici pour accéder à mon RSS FEED
Veuillez cliquer ici pour m´envoyer un message avec vos remarques!
Haut de page
Retour sur la page d´accueil de mon site - OUVRE UNE NOUVELLE FENÊTRE)
Gustav KÖNIG, date, photographe et lieu inconnus
Gerhard TASCHNER, un portrait fait par Fritz ESCHEN en 1956

Hans PFITZNER
Concerto pour violon et orchestre en si mineur, op. 34
Gerhard TASCHNER
Sinfonie-Orchester des Hessischen Rundfunks
Gustav KÖNIG
28 avril 1955

Hans Pfitzner innova dans son Concerto pour violon en si mineur, composé en 1925: au lieu de l'interaction entre le soliste et l'orchestre - comme par exemple dans les concertos instrumentaux de Mozart ou de Beethoven -, il y a une juxtaposition de deux partenaires individuels; la compétition entre eux est menée de manière telle que la virtuosité du soliste est toujours subordonnée aux processus musicaux. L'oeuvre est en trois mouvements distincts, mais qui sont en fait à „voir“ liés en un seul grand mouvement. La façon dont Hans Pfitzner entrelace les différents mouvements est extrêmement artistique et typique de ses idiosyncrasies. La forme du deuxième mouvement est en plus particulière: il est conçu comme un interlude orchestral et laisse le violon solo complètement silencieux. Le soliste ne peut vraiment s'épanouir pleinement que dans le dernier mouvement; peut-être ce manque d'indépendance solistique est-il la raison pour laquelle l'oeuvre n'apparaît que rarement dans le répertoire des violonistes? C'est très regrettable, car ce concerto est remarquable!

Cité d'une excellente analyse de Hans-Christian Schmidt publiée en 1990 dans le livret du CD cpo 999 079-2:

"[...] Das Werk ist einsätzig, ist dennoch in verkappter Viersätzigkeit gestaltet. In Stil, Formfügung, Soloinstrument- und Orchesterbehandlung sowie in der gesamten thematischen Dramaturgie ist Pfitzner in der Tat eine inspirative Glanzleistung gelungen, die wirklich genialische Züge trägt und dieses Konzert (zu Unrecht in den Schatten geraten) zu einem der interessantesten seiner Gattung macht.

Hans PFITZNER vers 1900-1910, date exacte, lieu et photographe inconnus
Hans PFITZNER vers 1900-1910, date exacte, lieu et photographe inconnus
Pfitzner zeigt sich hier als ein eminent konzentrierter und ökonomischer Dramatiker. Das Konzert ist ein Solokonzert im traditionellen Sinne und gibt der Geige, was der Geige ist
[...]. Andererseits trägt es unverkennbar die krisenhaften symphonischen Entwicklungszüge in der Nachfolge von Mahler und in der Nachbarschaft zu Prokofieff. Die Einsätzigkeit hat Grunde die in der integralen thematischen Arbeit Pfitzners liegen.

Der Kopfsatz exponiert ein pathetisch punktiertes Thema, dessen unmittelbare Fortspinnung den emotional bewegten Gestus dieses ersten Gedankens herstellt; das Orchester sekundiert mit tremolierender Erregung
[...]. Mit dem zweiten Thema [...], statt h-Moll nun Des-Dur, richtet Pfitzner im Sinne einer klassischromantischen Exposition den kontrastreichen Widerspruch ein: der Themengestus ist sanglich, ruhig und mit einer vokalen Weitschweifigkeit, die den Tonraum nahezu extrem auskostet. Die Ruhe indessen ist brüchig, denn das Orchester erhebt mit rastloser Bewegung Einspruch. Die Einmundung ins Thema 1 hat Methode: Pfitzner bereitet ein drittes Thema vor, welches rhythmisch mit Thema 1 und melodisch mit Thema 2 verwandt ist [...]; chromatisch gleiten Sext- und Septimenakkordketten abwärts in spröden Blaserregistern. Ein Thema, welches nach Tschaikowski klingt und (man gestatte die persönliche Anmutung) einen sentimental-lasziven Ton, einen larmoyanten Ton in der Manier Mahlers anschlägt.

Dieses »Mischthema« nun ist Grundlage von nachfolgenden sieben Variationen, in denen Pfitzner ein bewundernswertes Verarbeitungs- und vor allem lnstrumentations-Raffinement herzeigt. Var.I gibt den hohen sordinierten Streichern das Thema, begleitet von dünnen Bläserakzenten: zierlicher, rokokoähnlicher Klang à la Prokofieff. Var.II stellt sich als virtuose Figuralvariation dar mit komplexen Doppelgriff-Figuren für die Solovioline. Var.III, ebenfalls höchst transparent-sparsam instrumentiert, faltet das Thema 2-stimmig auseinander (die Solovioline überninmt Melodieführung und Begleitung); Harfe, Glockenspiel und leichte Bläser-Akzente weben ein delikates Klangnetz. Von Var.IV bis Var.VII schichtet sich das Thema 3 zu grossem Klangvolumen auf, indessen findet in der Var.VII bereits sein Abgesang statt, soll heissen: die motivische Vorbereitung des nachfolgenden langsamen Satzes.

Die Nahtstelle ist die Solokadenz, welche Pfitzner nicht missbraucht zur virtuosen Selbstdarstellung des Solisten, sondern sie zur - wie Alban Berg es genannt hätte - »Verwandlungsmusik« gestaltet: aus der Kombination von 1. und 3. Thema schält sich das 2. Thema heraus, und mit eben diesem Thema bestreitet Pfitzner dann die Idylle des langsamen Satzes
[...]. Er beginnt mit kammermusikalischer Dezenz, weitet sich sukzessive zu einem gross dimensionierten Spannungsbogen und klingt in vollkommener Beruhigung aus. Der rhythmische Duktus ist der des stetigen Vorwärtsschreitens, der symphonische Duktus ist der des gelösten, intimen Dialogs. Selten ist Pfitzner ein Satz von dieser ehrlichen Schönheit gelungen, sozusagen das »Adagio-Schöne« in expressiver Vollendung.

Den dritten Satz ein Scherzo zu nennen, wäre übertrieben. Pfitzner betrachtet ihn ebenfalls als eine Art Verwandlungsmusik, erinnert deutlich an das Thema 1 (= Thema 3) und findet sehr rasch zum 4. Thema, also zum Thema des Finalsatzes
[...]. Dieses Thema klingt populär, es verleiht dem Satz den Charakter einer launigen, zuweilen gestelztzopfig klingenden Gavotte; ein Eindruck, der sich verstärkt durch die Handhabung des Orchesters, welches häufig nach gezupfter Gitarre klingt. Der sprichwörtliche Pfitzner'sche Humor blitzt mehr als einmal durchs gut gelaunte Klangbild; gelegentliche Dialoge der Solovioline mit der Solotrompete klingen einfach komisch, und auch eine hier auffällige Mischtonalität, welche das Rondo-Thema sozusagen »schief« stellt, atmet Freude am turbulenten Spiel. Gegen SchluB taucht noch so etwas wie eine Reprise auf, indessen hat man es hier nur zu tun mit einem »Zeitraffer«-Einfall, der sämtliche Themen noch einmal kurz erinnert, gewissermassen als Rückschau auf die bis hierher durchschrittene gedankliche Wegstrecke.

Hans PFITZNER, extrait d'un portrait fait par Lothar von SEEBACH en 1910, voir https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Hans_Pfitzner_par_Lothar_von_Seebach_(1).JPG pour l'original
Hans PFITZNER, extrait d'un portrait fait par Lothar von SEEBACH en 1910,
voir cette page de Wikipedia pour l'original
Das Bestechende dieses Konzerts liegt in der thematischen Einfallskraft, die sich bei Licht besehen als thematische Wandlungs- und Verwandlungsfähigkeit herausstellt. Es liegt weiter im solistischen Anspruch der Geige, die in guter Balance einmal virtuos exponiert, zum anderen dialogisch integriert wird. Auch liegt es in Pfitzners ausgewogenem Gespür für kammermusikalische Durchhörbarkeit und vor allem in seinem hier vollendeten instrumentatorischen Raffinement (immer wieder ist dieses Konzert auch eines für Holz- und Blechbläser). Sodann im formalen Gestaltungsinstinkt, der den neuen musikalischen Gedanken ebenso subtil einführt, wie er den vergangenen musikalischen Gedanken behutsam wieder aufgreift. Häufig klingen Stellen nach Mahler, Prokofieff oder Tschaikowski aber sie sind dennoch keine stilistischen Anleihen, sondern haben ihre eigene Herkunft in dieser Pfitzner-spezifischen Schreibweise.

So gekonnt brüchig-zerbrechlich der Klang auch tönt, so weit entfernt ist das gesamte Konzert von einer stilistischen Brüchigkeit, die man dem »Epigonen« und »Eklektiker« Hans Pfitzner oft vorgeworfen hat. Hier, im Alter von 55 Jahren, ist er auf der Höhe seiner Kunst; hier ist er wohl auch seiner Prophetie vom begnadeten Einfall am nächsten. Und wenn Wolfgang Rihm vom »stokkenden Schwung« der Musik Pfitzners spricht, dann gilt dieser Befund beim Violinkonzert nicht. Im Gegenteil: sie ist überaus reich an spiele­rischer Eleganz melodischer Ausdruckskraft und orchestralem Feinschliff. Es mag daran liegen, dass Pfitzner, der seine stärksten Momente als Liederkomponist hatte, im Violinkonzert ein »singendes Instrument« exponieren und begleiten wollte. Die solistische Exposition der Geige meint stets eine führende Rolle (und Pfitzner schenkt ihr, in puncto technischer Anforderung, rein gar nichts), aber stets ist auch die Geige auf jenen feinen, behutsamen Klang bezogen, den das Orchester produziert. Dass das Violinkonzert op.34 obendrein eine Fülle von ungeniert »schönen Stellen« hat, sollte ihm vermutlich im Konzertsaal einen nobleren Platz sichern. Verglichen mit dem rauhbeinigen Charme beispielsweise des Brahms-Konzertes hat das Pfitzner-Opus eine beinahe mediterrane Unbeschwertheit und straft - wenn auch nur für dieses Mal - das Clichee vom düster brütenden Hans Pfitzner Lügen.
[...]"

Gerhard TASCHNER en 1955, lieu et photographe inconnus
Gerhard TASCHNER en 1955, lieu et photographe inconnus
On connaît au moins deux enregistrements de ce concerto avec Gerhard TASCHNER en soliste. Celui-ci provient du concert donné le 28 avril 1955 avec l'Orchestre Sympho­nique de la Radio de Hesse dirigé par Gustav KÖNIG (l'autre enregistrement fut fait à Berlin également en 1955, avec Rudolf KEMPE dirigeant l'Orchestre Symphonique de la RIAS).

Voici donc...

Hans Pfitzner, Concerto pour violon et orchestre en si mineur, op. 34, Gerhard Taschner, Sinfonie-Orchester des Hessischen Rundfunks, Gustav König, 28 avril 1955

   1. Lebhaft, energisch               10:26 (-> 10:26)
   2. Langsam, sehr getragen           05:16 (-> 15:42)
   3. Etwa das Zeitmass des Anfangs    14:50 (-> 30:32)

Provenance: Radiodiffusion, archives Hessischer Rundfunk resp. ARD

que vous pouvez obtenir en...

pour un téléchargement libre

3 fichier(s) FLAC et 1 fichier PDF dans 1 fichier ZIP