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Carl SCHURICHT, une photo de presse DECCA, non datée
Étiquette recto du disque Concert Hall / Musical Masterpiece Society SMS 2304
Étiquette verso du disque Concert Hall / Musical Masterpiece Society SMS 2304

Anton BRUCKNER
Symphonie No 7 en mi majeur
Orchestre De La Résidence De La Haye
Carl SCHURICHT
septembre 1964, Kurhaus Den Haag, SMS 2304

Au verso de la pochette de ce disque Concert Hall / Musical Masterpiece Society SMS 2304 fut publié un excellent texte de Kurt PAHLEN présentant Anton Bruckner et sa 7e symphonie:

"[...] Anton Bruckner, ein scheuer und fast ängstlicher Mensch, beschwor zunächst mit seinen Werken schwere Kämpfe herauf, die erst lange nach seinem Tode - mit einem auf tieferes Verständnis begründeten Sieg zu Ende - gingen. Heute gehört der bescheidene Schullehrer aus Windhag in Oberösterreich zu den unbestritten grossen Gestalten der Musikgeschichte.

Man hat Bruckner einen «Musikanten Gottes» genannt, und selten ist dieses grosse Wort so gut angewendet wie in diesem Falle. Beide Worte haben Bedeutung: ein Musikant war er, was etwas wesentlich anderes ist als ein Musiker (wenn der Unterschied auch nicht leicht in Worte zu fassen wäre), und für Gott musizierte er, mehr als er es für die Menschen tat. Spät wurde ihm Anerkennung zuteil; spät auch gelangten seine Kräfte zur freien Entfaltung. Er war über vierzig Jahre alt, als er seine von ihm als endgültig anerkannte Erste Symphonie schuf. Aber selbst diese hat er ein weiteres Vierteljahrhundert später umgearbeitet, so tiefgreifend, dass hier das Problem der «Urfassungen» auftaucht, das bei Betrachtung von Bruckners Werken bekanntlich eine grosse, polemische Rolle spielt.

Aus Linz, wo der in bäuerlicher Umgebung geborene und aufgewachsene Bruckner seine erste musikalische Tätigkeit ausübt, reist er nach Wien, um sich in der Theorie zu vervollständigen; bald wird er in die Hauptstadt berufen, wo er langsam, sehr langsam, zu höheren Posten aufsteigt, Orgel- und Kontrapunktprofessor wird, Hofkapellorganist, Kompositionslehrer. Nie ist Bruckner in der glanzvollen Kaiserstadt heimisch geworden. Er hatte Richard Wagner zum Leitstern seines Schaffens auserkoren; das bedeutete in dem wagnerfeindlichen Wien einen schweren Stand, viele boshafte Angriffe, viel lärmende Polemik und die natürliche Feindschaft der Brahms-Hanslick-Gruppe, wobei jedoch sofort erwähnt sei, dass zwischen Brahms und Bruckner keinerlei persönlicher Hass bestand.

Hanslick wirft Bruckner u.a. vor, er verwende «Wagnersche Orchestereffekte, wie das Tremolo der geteilten Violinen in höchster Lage, Harfen-Arpeggien über dumpfen Posau­nen­akkorden, dazu noch die neueste Errungenschaft der Siegfried-Tuben ...» und setzt hinzu, in Bruckners Symphonien bestünde «ein unvermitteltes Nebeneinander von trockener kontrapunktischer Schulweisheit und massloser Exaltation». Die «masslose Exaltation» ist vorhanden, wenn auch kaum in dem von Hanslick gemeinten negativen Sinne: es ist die Exaltation eines Gottgläubigen, eines Mystikers, eines Menschen mit überreichem Innenleben, der sich nie im Alltag, sondern immer nur in seinen Werken auszusprechen verstand. Ernst Decsey, Wiener Musikschriftsteller der auf Bruckner folgenden Generation, hat ihm diese echt romantischen Worte gewidmet: «Bruckner ist das Lied vom Hohen Berge, in ihm spiegelt sich die Sonnenaufgangspracht, der Schauer der Weiten und Tiefen und die abendliche Verklärung, über die der ausgestirnte Nachthimmel wächst...» Bruckner ist der echte österreichische Musikant gewesen, Schubert verwandt und - ein wenig entfernter - Haydn, sowie - jenseits der Grenze - Dvorak. Repräsentant einer Zeit, eines Glaubens, einer Landschaft. Man muss an barocke Klöster inmitten blühender Felder denken, weit von der Welt und nahe bei Gott, wenn man Bruckner recht verstehen will. Am 11. Oktober 1896 starb er in Wien (wenige Monate vor Brahms), aber beerdigt wurde er nicht in der grossen, ihm immer ein wenig fremden Stadt, sondern zu Füssen seiner geliebten Orgel von St.Florian, in einem Kloster inmitten blühender Landschaft.

Neben der Vierten, der «Romantischen», hat die Siebente Symphonie unter allen Werken Bruckners die weiteste Verbreitung und die höchsten Aufführungsziffern aufzuweisen. Er schrieb sie von 1881 bis 1883. Den ersten Satz begann er zwanzig Tage nach Abschluss der Sechsten Symphonie: am 23. September. Bis Ende des Jahres 1882 waren der erste und der dritte Satz fertig; das Adagio entstand vom 22. Januar bis 21. April 1883 und das Finale wurde, wie schon manches frühere Werk, in St.Florian vollendet: am 23. September dieses Jahres. Am 27. Februar 1884 erfolgte eine Art «Vor­auf­führ­ung» in der Zweiklavierfassung von Joseph Schalk und Ferdinand Löwe, den treuen Freunden, im alten Wiener Bösendorfersaal, der so vielen musikalischen Ereignissen seinen schönen, intimen, längst der Spitzhacke zum Opfer gefallenen Rahmen gewährt hatte.

Am 30. Dezember 1884 erklang die Siebente Symphonie zum ersten Male, unter der Leitung des später weltberühmten Arthur Nikisch, im Leipziger Gewandhaus. Die Berichte über die Aufnahme sind seltsam widersprechend. Franz Schalk berichtet nicht nur seinem Bruder Joseph von seiner Enttäuschung, sondern schreibt auch an einen Freund: «Ich werde die Stunde nie vergessen. Als ob die Symphonie den blossen Mauern vorgespielt worden wäre, so war es, und einige Fachleute schnitten höhnische Gesichter...» Er setzt noch hinzu, Bruckner sei nach der Aufführung «desparat» gewesen, Nikisch aber habe ihm alles von der günstigsten Seite dargestellt. Wesentlich anders lauten aber deutsche Pressestimmen. Die «Kölnische Zeitung» lässt sich berichten: «Anfangs Befremden, dann Fesselung, dann Bewunderung, schliesslich Begeisterung, das war die Stufenleiter». Die «Leipziger Nachrichten» schrieben: «Das Werk fordert die höchste Bewunderung heraus ... jugendfrische Unmittelbarkeit der musikalischen Erfindung angesichts einer echt naturgemässen Kongenialität mit Berlioz, Liszt und vor allem mit Wagner ...»

Wenig später, am 10. März 1885 erzielte die Symphonie unter der Leitung des bedeutenden Hermann Levi, des grossen Wagnerdirigenten, in München einen triumphalen Erfolg, der Bruckners Stellung in Wien wesentlich stützte und weitere Kreise des musikalischen Europas auf seine Existenz und sein Schaffen - die bis dahin ziemlich im Dunkel lagen - aufmerksam machte. Zwei Jahre später bestätigte eine glänzende Londoner Aufführung unter Hans Richter die steigende Geltung des nun über sechzigjährigen Meisters.

Bruckner widmete das Werk dem Bayernkönig Ludwig II, dem Wagnerfreund und -mäzen, dem Levi es unterbreitet hatte. Ob Ludwig den Geist seines geliebten Freundes in der Musik dieses seines Jüngers gespürt hat? Kein anderes Werk Bruckners ist vielleicht so stark unter dem Einfluss Wagners geschrieben worden wie die Siebente Symphonie; während Bruckner am Adagio arbeitete, erreichte ihn die niederschmetternde Nachricht von Wagners Tod in Venedig. Und so wurde dieser Satz eine ergreifende Totenklage. Das fühlten schon manche Zeitgenossen. In der «Süddeutschen Presse und Münchner Nachrichten» steht nach der Aufführung in jener Stadt zu lesen: «In grandioser, abgeklärter Ruhe, in grossen, breiten Zügen schreitet das Adagio, der zweite Satz, einher; in der darin enthaltenen höchsten Ergriffenheit, in dem gewaltigen Ringen und der geradezu klassischen Stimmführung kann diese Komposition nur mit Beethovens herrlichsten Werken verglichen werden; dieser eine geradezu imponierende Satz würde hinreichen, um den Komponisten unter die Bedeutendsten, unter die Unvergänglichen einzureihen ...» Und die «Münchner Neuesten Nachrichten» berichten, ebenfalls nach der dortigen Aufführung: «Wir stehen nicht an, auszusprechen, dass diese Komposition unter allen jenen, mit denen in den letzten zwanzig Jahren es versucht wurde, den Rahmen des typischen Stiles der Beethovenschen Symphonie im wesentlichen festzuhalten, die erste Stelle einnimmt. Es ist der Atem einer das Universum zu umfassen strebenden Musikerseele, der aus den breit ausströmenden Gesängen zu uns spricht und uns zum sympathischen Miterleben geradezu zwingt.» Bruckner selbst schrieb: «Der Erfolg in München war der höchste meines Lebens. Ein solcher Enthusiasmus war in München nie, wie man mir sagte. Herr Levi toastete unter lebhaftester Zustimmung von Hunderten auf das bedeutendste symphonische Werk seit 1827 und nannte die Aufführung des Wunderwerks, wie er's nannte, die Krone seines künstlerischen Wirkens...»


Der erste Satz der Siebenten Symphonie (Allegro moderato) beginnt nach zwei Tremolotakten der Geigen (wie Bruckner sie so oft als Untergrund einer Melodie verwendet) mit einem aufsteigenden Dreiklangsthema, dessen heldisch-stolzer Charakter von manchem Erklärer als Vorläufer von Richard Strauss' «Heldenleben» gewertet wurde. Ein majestätischer Satz, dessen drei weitgeschwungene, äusserst klangvolle Themen grossartig verarbeitet sind.

Ergreifend ist der Gesang, den die tiefen Streicher über dem weihevollen Fundament der Wagnertuben anstimmen, mag man bei diesem langsamen zweiten Satz an einen Trauermarsch für den verstorbenen Bayreuther Meister denken oder nicht. Lichte Geigenklänge hellen hie und da die Schmerzensstimmung auf, wie einen Gruss aus dem Jenseits breitet Bruckner zarteste Melodien aus, um dann immer wieder in den Rhythmus des Totenzugs zu verfallen. Doch über diesem Tod liegt - wie bald darauf bei Richard Strauss - die Verklärung, das Eingehen der Seele in unendliche, überirdische Gefilde.

Ganz anders ist das folgende Scherzo. Sehr schnell, gespenstisch jagt es dahin, eine Trompete bläst das markante Hauptmotiv, zu dem angeblich ein Hahnenschrei Pate gestanden haben soll. Gefühlvoller ist das Trio, in langsamerem Zeitmass singen die Streicher eine weite, ein wenig österreichische Melodie, die aber bald darauf wieder vom huschenden Scherzo verjagt wird.

Ein wuchtiges Hauptthema, auf dem E-dur- und dem parallelen cis-moll-Dreiklang aufgebaut, leitet den gewaltigen letzten Satz ein, der deutlich vom ersten abgeleitet, aber wesentlich komplizierter in der Form ist. Ein choralartiges Motiv erklingt, aber nicht im glanzvollen Brucknerschen Blech, sondern eher weihevoll, ja demütig in den Streichern. Dann entfesselt der Komponist alle Kämpfe und Künste bis zum strahlenden, sieghaften, einer Apotheose des Lichts und des Glaubens gleichenden Ende.
[...]" cité du texte de Kurt PAHLEN publié au verso de la pochette du disque SMS 2394.

Carl SCHURICHT, une photo de Werner NEUMEISTER, non datée
Carl SCHURICHT, une photo de Werner NEUMEISTER, non datée,
probablement faite avec l'Orchestre Symphonique de la Radio Bavaroise
D'après cette page du site abruckner.com l'enregistrement date du 15 septembre 1964. La version utilisée est mentionnée comme «1885 Version with some Modifications by Bruckner. Ed. Albert Gutmann», dont on peut consulter la partition sur cette page du site IMSLP.org. À noter que le site abruckner.com dénombre neuf enregistrements de Carl Schuricht avec divers orchestres - le premier datant de 1938, les autres s'échelonnant entre 1953 et 1964: celui publié par Concert Hall en 1966 fut son ultime des neuf enregistrements. Il fut réédité sur disque et sur CD par de nombreux labels. L'album utilisé ici provient de l'inépuisable collection de Stefan KRAMMER, que je remercie pour sa grande générosité!

Carl SCHURICHT, une photo de presse DECCA, non datée
Carl SCHURICHT, une photo de presse DECCA, non datée
Voici donc...

Anton Bruckner, Symphonie No 7 en mi majeur, Orchestre De La Résidence De La Haye, Carl Schuricht, 15 septembre 1964, Kurhaus Den Haag, SMS 2394

   1. Allegro moderato                             20:28 (-> 20:28)
   2. Adagio. Sehr feierlich und sehr langsam      18:36 (-> 39:04)
   3. Scherzo. Sehr schnell                        08:48 (-> 47:52)
   4. Finale. Bewegt, doch nicht schnell           12:27 (-> 60:19)

Provenance: Concert Hall SMS 2394

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